Mit am Stützpunkt aktiv: Das Regionale Berufsbildungszentrum Wirtschaft Kiel, das sich hier mit einem Beitrag zum Schülercup 2017 beteiligt.

Am 20. September fand in Schilksee wie in jedem Jahr der beliebte Schüler Cup statt. Zusätzlich zu den beiden Booten des Segelstützpunktes Kiel kamen vier weitere Team8-Boote zu diesem Ereignis – und alle auf eigenem Kiel!! 12 Teams lieferten sich einen Wettstreit, bei dem es nur selten verbissen zuging. Wir – die KBB 17a – waren auch dabei! Dabei hatte keiner von unserer Crew, die aus sechs Schülerinnen und Schülern bestand, eine Ahnung vom Segeln – lediglich eine von uns war schon einmal gesegelt. Mit Mühe gelang es uns, einen Nachmittag für eine Übungs- und Trainingsstunde mit unserem Klassenlehrer und Skipper Herrn Krämer freizuschaufeln. Wir stellten uns unseren Ängsten und hielten uns tapfer über Wasser, während der – zwar nur mäßige – Wind uns einige Male einen kleinen Schrecken einjagte als das Boot unerwartet kippte. im Vereinsheim des TSV Schilksee – unserem Gastgeber und Stützpunktmitglied des Segelstützpunktes Kiel. Toll, dass wir diese Räume nutzen konnten, zogen doch v.a. am Nachmittag kräftige Schauer durch, und wir waren froh, gemütlich im Trockenen sitzen zu können.

Nach einer kurzen Einweisung gingen dann die ersten sechs Teams aufs Wasser und wir mittendrin! Für mein Team „Relingswaschbären“ hieß es gleich „Schiff klar machen“. Mittlerweile sicherer machten wir unser Boot seetüchtig und begaben uns hinaus aufs Meer. In Begleitung eines Begleitbootes mit Fotografen und eines Schlauchbootes, welches uns über farbige Fahnen Anweisungen gab, segelten wir mit den anderen Booten im Geschwader gemeinsam von Wendemarke zu Wendemarke. Mir fiel auf, dass jeder aus meiner Crew eine Aufgabe gefunden hatte, die er mit Gewissheit übernahm.

Nach mehreren Wenden und Halsen wuchsen wir zu einem eingespielten Teamzusammen und schließlich klappten die Manöver wie am Schnürchen. Selbst unser ängstlichstes Crewmitglied schaffte es von der Panik- in die Lernzone und konnte selbst bei der größten Schräglage einen kühlen Kopf bewahren. Nicht zuerst und nicht zuletzt passierten wir die Zielgerade und ein Gefühl der Zufriedenheit flutete uns. Trotz einer einzigen Trainingsstunde hatten wir die Aufgaben auf dem Wasser gut gemeistert und unser Skipper lobte uns für unsere Teamarbeit. Nach einer Stärkung mit Kartoffelsuppe, Würstchen und Brötchen war das Landprogramm an der Reihe: Eine Rallye, bei der Fragen zu beantworten waren sowie vier Stationen mit Aufgaben wie Schwammwerfen, Gummistiefelweitwurf oder Knoten binden mussten gemeistert werden. Hier kam bei uns urz Panik auf, hatten doch von Webeleinstek, Achtknoten, Kreuzknoten und Palstek kaum einer je etwas gehört. Eine kurze Üb-Einheit später stand fest, wer aus der Crew welchen Knoten übernahm und nach einigem Üben fühlten wir uns bereit für die anstehende Hürde. Wir hängten uns vor rein und waren sehr zufrieden mit unserem Abschneiden.

Nach der Plünderung des Kuchenbuffets kam die Siegerehrung. Ich selbst rechnete mit einem fünften oder vierten Platz, aber als wir dann nicht verlesen wurden stieg in uns die Vermutung auf, dass man uns einfach vergessen hatte. Die unerwartete Verkündung von den „Relingswaschbären“ auf dem ersten Platz, trieb uns beinahe die Tränen in die Augen. Ungläubig blickten wir uns an, konnten nichts anderes tun als lachen und auch unser Lehrer strahlte überrascht. Keiner von uns hatte damit erechnet, dass wir es mit unserer geringen Erfahrung tatsächlich nach ganz oben schafften und schließlich den Wanderpokal für das RBZ Wirtschaft zu ersten Mal in den Händen hielten. Uns wurde klar, dass wir im nächsten Jahr erneut am SchülerCup teilnehmen würden, nur um gemeinsam die See zu bezwingen und einen unvergesslichen Tag zu erleben.

Mandy Franck, KBB-17a

 

 

 

 

 

 

 

 

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